Wirtschaftsstruktur
Die Beschreibung des Oberamts Hall aus dem Jahr 1847 charakterisierte die damaligen Erwerbsmöglichkeiten wie folgt: "In Untermünkheim namentlich sind die Einwohner hauptsächlich Wirthe, Handwerker, Fuhrleute und Taglöhner, und es hat hier mehrere Arme. Noch findet sich etwas Weinbau von 31 Morgen.
Die Nahrungsverhältnisse sind auf der Höhe besser als im Thal". Auf der "Übrigshäuser Markung" ist der Boden im Allgemeinen fruchtbar; Ackerbau und Viehzucht gewähren den Bewohnern ein gutes Auskommen. Enslingen beherbergt ein Volk, das sich durch einen nüchternen, sparsamen und arbeitsamen Wandel auszeichnet und den Kampf mit dem Mangel an größerem Güterbesitz, welchen das schmale Kocherthal bei seiner sehr starken Bevölkerung nothwendig herbei führen mußte, würdig zu bestehen weiß."
In diesen Sätzen spiegelt sich die frühere Wirtschaftsstruktur wider. Eine mehr oder weniger große Landwirtschaft musste der Familie den Lebensunterhalt sichern. Die Bodennutzung fußte auf den unterschiedlichen natürlichen Grundlagen von Bodengüte und Hanglage. Sie bedingte eine kleinbäuerliche, auf Zuerwerb angewiesene Besitzstruktur in den Talorten und eine mittel- bis großbäuerliche in den Ortschaften auf der Ebene.
Die Bewohner im Kochertal waren als Kleinbauern neben dem Weinbau, der bis Ende des 19. Jahrhundert eine wichtige Einnahmequelle darstellte, zusätzlich auf außerlandwirtschaftlichen Verdienst angewiesen. Deshalb gab und gibt es heute in Untermünkheim und Enslingen noch eine größere Anzahl Handwerker.
Der berühmten Schreinerfamilie Rößler, welche im 18. und bis Mitte des 19. Jahrhundert bemalte Möbel, sogenannte "Bauernmöbel" herstellte, haben die Gemeinde und ein Förderverein ein Museum gewidmet.