Hochwasser
Wasser ist eine der wertvollsten Gaben der Natur. Die Wasserwirtschaft trägt die hohe Verantwortung, die Lebensgrundlage Wasser dauerhaft zu sichern, aber auch vor den Gefahren des Wassers zu schützen. Der Standard der Wasserwirtschaft in Deutschland ist hoch. Wir schützen unsere Gewässer und verbessern ihren Zustand, wo es nötig ist. Wir haben ausreichend Trinkwasser in guter Qualität und investieren in die Verbesserung des Hochwasserschutzes und des Niedrigwassermanagements.
Aber der Wasserkreislauf ist im Wandel. Mit der Veränderung des Klimas ändert sich auch der Wasserhaushalt in Deutschland. Wir wissen heute, dass die mittlere Temperatur auf der Erde infolge des Treibhauseffekts weltweit bereits deutlich zugenommen hat und weiter zunehmen wird.
Die Menschheit wird diese Entwicklung auch nicht mehr stoppen, sondern bestenfalls nur verlangsamen können. Wir müssen alle dazu beitragen, das Ausmaß der Veränderungen durch einen konsequenten und wirksamen Klimaschutz beherrschbar zu halten.
Infolge des Klimawandels mit seinen regionalen Auswirkungen müssen wir uns auf eine Zunahme extremer Wetterereignisse einstellen. Aller Voraussicht nach wird es in Zukunft mehr Starkregenereignisse geben, aber auch mehr Hitzeperioden und Trockenphasen. Für die Wasserwirtschaft heißt das, die möglichen Auswirkungen abzuschätzen, dafür Anpassungsstrategien zu entwickeln und dann Wege zu finden, sich an diese Veränderungen gebietsbezogen anzupassen.
(Quelle: Klimawandel im Süden Deutschlands, KLIWA)
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hat eine Hochwasserschutzfibel herausgegeben, die Immobilieneigentümern Hinweise zum Hochwasserschutz, sowie zur Vermeidung und Beseitigung von Schäden, gibt. Sie ist kostenlos beim BMVBS erhältlich und steht hier zum Download bereit.
Videos zur Hochwasservorsorge (Youtube.com):
Hochwasser – Was ist für mich wichtig?
Vor dem Hochwasser:
- Informationen einholen:
Prüfen Sie, ob der Wohnort überflutungsgefährdet ist.
Informationen über die Wetterlage können z. B. beim Deutschen Wetterdienst und der Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) der LUBW eingeholt werden.
- Vorsorge treffen:
Halten Sie ausreichend Lebensmittel, Trinkwasser, Taschenlampen, Batterien,
(Auto-)Radios, wichtige Dokumente vor.
Besorgen Sie sich unter Umständen Sandsäcke oder andere Schutzmaterialien.
Ist Ihr Gebäude gegen Rückstau aus Kanalisation geschützt (Rückstauklappe)?
Sichern Sie Ihren Heizöltank gegen Aufschwimmen.
Während des Hochwassers:
- Verfolgen von Unwetterwarnungen im Radio, auf Meldungen der Gemeindeverwaltung achten.
- Bei konkreter Hochwassergefahr/-situation:RUHE BEWAHREN!
Der Schutz von Menschenleben hat oberste Priorität! Kinder, Kranke und Senioren aus der Gefahrenzone in Sicherheit bringen.
Keller vorsorglich räumen, Türen/Fenster abdichten, elektronische Geräte abschalten (Stromschlaggefahr), ggf. Strom ausschalten, Haupthähne für Gas und Wasser abdrehen, gefährliche Stoffe in Sicherheit bringen.
Beachten Sie bei Notrufen, dass im Hochwasserfall zahllose Notrufe eingehen.
Gehen Sie bei Überschwemmung nicht in Keller oder Tiefgarage, bringen Sie sich nicht in Gefahr.
Nach dem Hochwasser:
- Aufräumen und Instandsetzen:
Je nach Beschädigung das Haus erst wieder betreten, wenn es geprüft und freigegeben wurde. ACHTUNG:Bei überfluteten Räumen besteht Stromschlaggefahr!
Falls gefährliche Stoffe ausgetreten sind, wie z. B. Heizöl, Benzin, Farben, Lacke, Pflanzenschutzmittel rufen Sie die Feuerwehr.
Abpumparbeiten erst beginnen, wenn der Grundwasserspiegel wieder gesunken ist.
Lassen Sie Elektrik und Heizöltanks vor der ersten Benutzung von Fachkräften überprüfen. Andere elektronische Geräte erst wieder in Betrieb nehmen, wenn sie vollkommen trocken sind.
Trocknen Sie die Räume, um Folgeschäden wie Schimmelbildung zu vermeiden.
Dokumentieren Sie die entstandenen Schäden und setzen Sie sich mit Ihrer Versicherung in Verbindung.
Hier können Sie weitere Informationen erhalten:
https://www.hochwasser.baden-wuerttemberg.de/buergerinnen-und-buerger